Abb. 2: Postkarte der Heimatschule
Bis 1928 blieb es jedoch noch relativ still um den Platz. Dann erfolgte die Eröffnung der
Heimatschule Mitteldeutschland e.V. auf dem ehemaligen Heeresflugplatz Nohra. An ihr wurden unter Anderem Wehrsportlehrgänge durchgeführt [
17]. Mit Entwicklung des
Freiwilligen Arbeitsdienstes (FAD) ab 1931 wurde die Schule ein Zentrum für diese Form der Beschäftigung Jugendlicher [
18]. Hauptarbeiten waren Bodenverbesserungs- und Instandsetzungsarbeiten auf dem Flugplatz und der Straßen- und Wegebau. Die Belegschaftsstärke betrug bis zu 400 Mann. Jedoch wurden in Verbindung mit Segelflugvereinen, die später in den Deutschen Luftsport-Verband aufgingen sowie der "Ingenieurschule Weimar" wurden auch versteckt Piloten für die Reichswehr ausgebildet.
Vom 3.3.1933 bis zum 28. Juli 1933 wurde die Heimatschule als "Schutzhaftlager" für politische Gegner genutzt [
19,
20]. Dieses erste "KZ" in Deutschland wurde unter anderem durch die SA bewacht. Es wird davon ausgegangen, dass ca. 260 Häftlinge das Lager durchliefen. [
21]
Nachdem seitens offizieller Stellen Bedarf am Flugplatz angemeldet wurde und der Weimarer Stadtrat 1932 den Wiederaufbau des Flugplatzes beschlossen hatte, starteten im März 1933 umfangreiche Um- und Neubauarbeiten im Bereich der Flughallen [
22]. Doch erst am 1. Oktober 1933 erfolgte die Schließung der Heimatschule als Zentrum des FAD.
Der
Flugplatz sollte Hauptübungsstelle für Thüringen werden.