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Ökostrom vom Militärgelände
Standortsuche: Im Landschaftspark Nohra soll auch eine Photovoltaikanlage errichtet werden
Nohra. (tlz/as)
Kann man eine zehn Hektar große Solaranlage in einen bestehenden Landschaftspark integrieren?
Dieser Frage gingen jetzt die Ortsteilräte von Nohra und Ulla nach. Mehrere Anfragen für eine Solaranlage auf dem ehemaligen Militärgelände, das die Gemeinde 2005 von der LEG Thüringen erworben hatte, gaben den Anstoß für dieses Unterfangen. Doch warum gerade dieser Standort?
Erstens, sagt Bürgermeister Andreas Schiller, werden Investoren, die ehemalige militärische Liegenschaften wie jene in Nohra zur Erzeugung von erneuerbaren Energien umnutzen, vom Gesetzgeber gefördert. Zweitens: Umliegendes Bauland wie im Gewerbegebiet U.N.O. sei zu teuer und landwirtschaftliche Fläche für diesen Zweck nicht nutzbar. Nicht zuletzt hält auch der Gemeinderat die Solaranlage für eine gute Idee. Nur das Wo muss noch geklärt werden. Andreas Schiller lud deshalb zum Vor-Ort-Termin. Mit den Ortsteilräten erkundete er, ob und an welcher Stelle sich auf dem rund 160 Hektar großen Gelände eine geeignete Fläche für die Solarmodule finden lässt. Standortbedingungen: Bewahrung des Parkcharakters. Die Photovoltaik-Anlage sollte also weder von der B 7 noch von den Ortsteilen Nohra und Ulla aus zu sehen sein.
Auch der Erholungswert des Landschafisparkes darf nicht beeinträchtigt werden. "Eine passende Fläche zu finden, schien gar nicht mehr so einfach. Auch fehlt manchen die Vorstellung, wie eine solche Anlage am Ende aussehen könnte", erklärte Schiller auf TLZ-Anfrage. Eine Anhöhe am nördlichen Rand der Grünoase fand schließlich die meisten Befürworter. Sie ist bereits eingezäunt, eine zusätzliche Hecke könnte weiteren Sichtschutz bieten. Für die Parkbesucher würde sich also nichts ändern. Nur die Idee vom Golfplatz, für den seit Jahren. eine landesplanerische Bestätigung vorliegt, müsste ad acta gelegt werden. Richtig festlegen wollte und konnte man sich aber noch nicht. Zumal das ausgesuchte Areal im Zuständigkeitsbereich des Forstamtes liegt und als Ausgleichsfläche zur Aufforstung vorgesehen ist. Ob eine Solaranlage tatsächlich sinnvoll in den Landschaftspark eingepasst werden kann, sollen nun abschließend Gutachten klären. "Vor Ende Januar bzw. Anfang Februar rechnen wir nicht mit konkreten Ergebnissen", erklärte Bürgermeister Schiller. An dem Vorhaben festhalten werde man aber auch trotz der Standortschwierigkeiten.
Quelle: Thüringer Landeszeitung vom 24.11.2009 | Tags: Flugplatz, Nohra2123 Mal gelesen seit 03.03.2013